Noch
eine Sage über das „Seeauge“
...Vor
sehr langer Zeit lebten hier in den dichten Wäldern freie Menschen.
Sie jagten und weideten Schafe... Als der Herr kam, wurde ihr
Leben freudlos. Die Menschen wurden von ihm für das kleinste
Verschulden bestraft.
Da passierte
ein Unglück. Die Wölfe griffen die Schafe an und fraßen sie. Der
junge Hirt Ivan blieb ohne Schafe. Er wartete aber auf die Strafe
des Herren nicht. Er nahm von seiner Lieben Abschied und ging
in die Fremde, übers Meer.
In
der Fremde fühlte sich der Hirt einsam. Jede Nacht ging er zum
Meer und
trauerte
über seine Heimat: „Allmächtiges Meer, siehe auf meine Heimat
(Werchowyna), laß meine Erde grüßen. Und da geschah ein Wunder:
die Erde wurde unerwartet mit dem Wasser bedeckt und entstand
das Meer, das den Herren zusammen mit seinen Dienern aufsaugte.
Das Meer bewunderte die stolzen Karpaten und blieb für immer da.
Das Meer war so blau und klar, wie das „Seeauge“.
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