Der Damm
am Fluß Tschorna Rika
Ins Holzflößenmuseum kann man von Mishhirja mit einem Bus fahren
oder zu Fuß gehen. Man kann in der Richtung Sinewir 15 km gehen.
Sinewir ist ein Dorf, das am Fluß Tereblja liegt. Im Dorf muß
man in der Richtung des Dorfes Sinewirskaja Poljana einbiegen.
Der Weg geht den Fluß Tereblja entlang.
2 km entfernt
vom Dorf Sinewir mündet der Nebenfluß Tschorna Rika (Oseranka
genannt) in den Fluß Tereblja. Von hier, von der Mündung des Flusses
Tschorna Rika muß man zum Museum 4 km gehen.
Der Weg zieht
sich den nicht tiefen Fluß entlang. Da entsteht die Frage – wie
wurden durch diese Steine und Gefällen die schweren Flöße geflößt.
Längs des
Flusses stehen schwarze, graue Obelisken, verdunkelte Kreuze,
Denksteine, die an die schwere Vergangenheit der Einwohner von
Transkarpatien, an den Tod der mutigen Flößer - Bokoraschen ,
die in den Fluß fielen, in Wasserwirbeln ertranken, errinern.
In der malerischen
Mündung des Flusses Tschorna Rika ist der Damm, der im XIX. Jahrhundert
gebaut wurde. Der
Damm besteht aus vielen komplizierten Bauweisen und Baugruppen.
Er ist 80 m lang und 5,5 m breit. Die Höhe zum Flußgrund ist 3,5
m und das Fundament im Flußgrund ist 3,5 m hoch. Dort sind noch
Hebemechanismen, die das Tor dem Flußwasser und den Flößen hoben.
Es gab noch ein kleines Tor. Mit Hilfe des kleinen Tores wurde
der Wasserstand beim Flößen reguliert. Die enge Leiter, die mit
dem Tor gekuppelt war, war der Hebemechanismus des kleinen Tores.
Mit einem Holzhebel hob man die Leiter und allmählich stieg das
Wasser. Solche Hebemechanismen waren im XVIII. Jahrhundert verbreitet.
Der Damm
hat noch einen Hebemechanismus, der zum XX. Jahrhundert gehört.
Das ist das metallische Zahnnadssystem, mit deren Hilfe die Kraft
des Menschen dem Hebel übergeben wurde, der mit dem Tor gekuppelt
ist. Das
Haupttor öffnete man mit einer Eisenstange.
Der Damm
steht auf 2 Hauptstützen, die wie der Damm in der Form „einer
Truhe“ gebaut sind – das ist ein Korb mit horizontal liegenden
Holzstämmen, die mit den Steinen verschüttelt sind. Die Stützen
stehen mit dem Strom, senkrecht zum Damm, beiderseits des Haupttores,
wo die Flöße – Bokoren durchgelassen wurden. Die Stützen erfüllten
2 Funktionen: sie stützten den Damm und wiesen den Bokoren die
richtige Richtung.
Hinter dem
Damm kann man den Flußgrund sehen, der mit den Holzbelägen, wie
drei riesige Stufen, belegt ist. Sie
bekamen die erste Wasserströmung, dämpften die Schlagkraft des
Floßes und wandten die Bildung der Gruben und der Wasserwirbel
ab.
Was niedriger
liegt die Brücke, wo sich das sechskantige, nicht große Wächterhaus
befindet. Beim Flößen sieht der Wächter auf Ordnung, verbietet
den Unbefugten, auf das Territorium des Museums einzutreten. Neben
der Brücke, das rechte Ufer entlang, ist die Abbauwand, die den
ersten Schlag des Floßes bekam und ihn stromabwärts richtete.
Niedriger
sind die Ufer mit den Stützen, mit den Abhölzern – Zybrowankami
befestigt. Solche
Abhölzer wurden entlang dem Fluß Tschorna Rika und dem Fluß Tereblja
zum Dorf Kolotschawa, in den Örtern, wo der Fluß biegt oder die
Ufer unterspült, errichtet.
Die Bokoren
fuhren längs des Flusses Tschorna Rika und zum Fluß Tereblja.
Hier fuhren sie schon langsamer und wurden geflößtet dort, wo
der Fluß Tereblja in den Fluß Tysa mündet. Dann fuhr das Holz
ins Dorf Wylok, von da nach Ungarn und dort schickte man es zweckmäßig
aus den Empfangsstellen. Auf dem Territorium des
Museums befinden sich Wohnhäuser der Holzfäller, ein Pferdestall,
eine Pferdewerkstatt, Holzrinnen, mit denen Hilfe man das Holz
und verschiedene Transportmittel herunterließ.
Die Exposition
besetzt den oberen Aufbau des Damms, wo Werkzeuge, Haushaltsgeräte
sind, die die Holzfäller und die Flößer benutzten. Setzen wir
fort, unser Museum zu besichtigen. Wir nähern uns dem Sommerlager
der Holzfäller. Jedes Exponat hat seine Festsetzung: der Holzstamm
für das Sitzen ist am Lagerfeuer. Hier ist auch der Kessel für
die Speise.
Am Lagerfeuer
ist noch ein Holzstamm. Er schützte vor dem zufälligen Brand,
weil das Feuer die ganze Nacht brannte. In der Nähe ist die Kolyba,
deren Überdachung nicht mit den Schindeln, sondern mit der Tannenbaumrinde
bedeckt ist. Die Überdachung baute man im Sommer. Im Mai fing
man an, die Überdachung zu machen, weil man die Rinde sehr leicht
abreißen konnte. Wenn das Wetter schlecht war und es regnete,
konnte man unter der Überdachung die Lebensmittel aufbewahren
und die Wäsche trocknen.
Noch ein
interessantes Exponat ist die Höhlung, die als Kühlschrank diente
und im Tannenbaumstamm war. Dieser Kühlschrank ist über 500 Jahre
alt. Wenn es heiß war, dann war es in der Höhlung kühl und feucht.
Das Quellwasser, ein Stück Schafkäse, ein Stück Speck waren im
„Kühlschrank“ und sahen frisch aus.
Hier ist
die Kolyba der Holzfäller. Das ist die Saisonwohnstätte ohne Fenster,
ohne Decke, mit einem Eingang, mit einem geoffenen Herd in der
Mitte. Die Kolyba ist gemütlich und bewohnbar. In der Kolyba können
20 Holzfäller sein und am Herd gleichwertig sitzen. Jeder Holzfäller
hatte sein Regal und seine Bank, wo seine Werkzeuge waren. In
der Ecke am Eingang war der Platz des Ältesten.
Die Holzfäller
erholten sich und schliefen am Herd, wo sie auch die Speise kochten.
Bei schlechtem Wetter erwärmte der Herd die Kolyba. Die Holzarbeiter
schliefen auf den Tannenbaumzweigen.
Die Kolyba
wurde mit der Baumrinde oder mit den Schindeln bedeckt und oben
war ein Loch für den Rauch.
Nicht weit
von der Kolyba ist eine Grube, die mit den Schindeln bedeckt ist.
In dieser Grube bewahrte man das ganze Jahr Kartoffel auf.
In der Nähe
der Kolyba ist der Stall aus 4 Wänden gebaut. In diesem Stall
könnten nur eine oder zwei Paare Pferde oder Ochsen stehen. Pferde
und Ochsen waren die Hauptmuskulkraft während der Holzbearbeitung.
Die Holzfäller hielten sie für ihre Ernährer. „Wenn ich nicht
esse, dann kann ich das übertragen und wenn das Pferd nicht ißt,
dann gibt es keine Arbeit“, - sagten die Holzarbeiter. Der Stall
wurde früher gebaut als die Kolyba. Man beschlagte nicht nur die
Pferde, sondern auch die Ochsen.
Man baute
den Pferdestall aus Stangen oder dünnen Baustämmen. Das Dach war
nicht hoch, selten war es das Satteldach. Es gab keine Decke und
keine Fenster. Im Stall war die Krippe gebaut, dort wurden die
Waffe und verschiedene Geräte bewahrt.
In der Nähe
des Pferdestalls werden ausgestellt: der Schlitten, das Joch für
Ochsen, das Kumt für Pferde, der Zügel, der Zuckstangel – das
war eine kreuzförmige Einrichtung, die die Pferde vor dem Balkenschlag
schützte. Wenn man einen Baumstamm transportierte, befestigte
man ihn an diese Einrichtung.
Abgesondert
sind die Rinnen für das Holz, mit denen Hilfe man das Holz vom
Platz des Baumfällens hinunterließ. Diese Rinnen waren am Bergabhang.
Sie wurden immer verlängert, wenn die Fläche des Baumfällens größer
wurde. Ab und zu waren die Rinnen 4 km lang.
Die Holzrinnen
wurden so gemacht: Die runden Balken wurden in Form einer Rinne
gestaltet. Die Balken wurden mit Pfosten befestigt. Mit Hilfe
der Rinnen ließ man das Holz nach dem Regnen herunter. Vorher
wurden die Rinnen mit dem Wasser angefeuchtet.
Es gibt noch
eine kleinere Rinne, mit deren Hilfe man die Holzstämme für das
Brennholz herunterließ. Die
feuchten Rinnen oder die Wasserrinnen wurden den Bach entlang
eingerichtet. Sie waren nie trocken, darum dienten sie zu jedem
Wetter. Aus der Rinne ziehte man den Holzstamm mit dem Schlitten.
Die schumptigen
Gegenden bedeckte man mit Holzbelägen. Solche Holzbeläge kann
man auch nicht weit von den Wasserrinnen sehen.
Zwischen
den großen Rinnen und den kleinen befindet sich das Wächterhaus.
Der Wachtmann sah beim Flößen auf Ordnung und teilte den Holzfällern
immer mit, wenn die in Gefahr waren. Die Holzstämme konnten entglitten,
und das war gefährlich. In solchen Fällen schrie der Wächter,
daß alle vorsichtig sein sollen, weil der Holzstamm die Holzarbeiter
verwunden oder töten konnte.
Die meisten
Wächterhäuser waren neben den gefährlichen Biegungen. Ihr Dach
war aus der Rinde oder aus den Schindeln und schützte sich auf
zwei Pfosten. Das waren Saisonsschutzdächer, die auf dem Territorium
des Holzfällens gebaut wurden.
Noch eine
einzigartige Anlage befindet sich nicht weit vom Wasserbecken.
Das ist ein Kegel aus einem Holzstamm, der mit dem Lehm bestrichen
ist, und mit den Löchern oben und unten ist. Das ist ein Ofen.
Mit Hilfe dieses Ofens bekam man die Holzkohle. Man machte das
Feuer im Ofen und regulierte die Luft. Man mußte auf die Dicke
der Lehmbestreichung aufpassen. Die Holzstämme brannte man auf
die Holzkohle durch. Nachdem die Holzkohle schon fertig war, trug
man den Ofen ab.
Der Ertrag
der Holzkohle war nicht günstig. Die Unternehmer interessierten
sich für den Holzverlust, oder?
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